Diese anstrengende Route am Fuße der Maddalene-Gruppe führt von Rumo hinauf bis zum Passo Castrin, um dann über Südtiroler Gebiet entlang der Hänge des Monte Ozol zurück nach Rumo zu gelangen.
Wer von Rumo aus die Hänge der Maddalene-Gruppe erklimmt, versteht sofort, worum es geht: Fast plötzlich steht man vor einem äußerst steilen Anstieg. Von weitem präsentiert sich die Berggruppe mit ihren weichen, grünen Hängen sanft, gleichzeitig sind die Steigungen bis ins Herz der Berge äußerst anspruchsvoll. Daher ist es angenehm, die ersten Höhenmeter auf einem asphaltierten Nebenweg zu bewältigen, der von Corte Inferiore nach Proves und dessen Fraktion Matzlaun führt. An diesem Punkt kann man entscheiden, entweder auf der weniger steilen Provinzstraße in Richtung Ultental weiterzufahren oder den steilen Schotterweg zu den Maddalene-Almen zu nehmen. Bei letzterer Option wird man mit einer Reihe von schönen und gastfreundlichen Almen belohnt, die sich abwärts anordnen: Malga Kessel Bassa, Malga Revò und Malga Cloz, die ordentlich auf einem unvergleichlichen Panoramastrand liegen: Die Brentadolomiten, die Gipfel der Maddalene und das Nonstal füllen den Himmel zu 360°, dazu kommt die herzliche Gastfreundschaft und die renommierte gute Küche der Almen. Einmal am Passo Castrin angekommen, kreuzt man die Provinzstraße, die ins nahe Ultental führt, und dann nimmt man den Schotterweg „Neuer Weg“, der auf Südtiroler Boden zum Passo di Brez führt, um dann ins Dorf Lauregno hinabzufahren und zurück nach Rumo zu gelangen.
Der Weg, der die Malga Kessel mit dem Passo Castrin verbindet, ist ein Lehrpfad, der mit einer Reihe interessanter Erklärungstafeln bereichert ist, die das Leben und die Traditionen auf der Alm sowie an der Sprachgrenze zwischen den Provinzen Trient und Bozen erläutern. Es lohnt sich auf jeden Fall, bei diesen Erklärungen stehen zu bleiben, um die besondere Gegend, die man durchquert, besser zu verstehen.